Ich habe insgesamt drei mal am Wettbewerb "Jugend forscht" teilgenommen. Und zwar in den Jahren:

Eine Übersicht über die Arbeiten ist auch auf den Jufo-Seiten des St. Michael-Gymansiums zu finden.

Kurzfassung von 1995

Ein lustig aussehender, aber auch besonders interessanter Fisch ist der Elefantenrüsselfisch (Gnathonemus petersii). Dieser schwach elektrische Fisch ist in vielen Zierfischhandlungen für ca. 15 DM erhältlich. Der Elefantenrüsselfisch hat seine Heimat in Afrika, im schlammigen Wasser des Nils. Diesem Lebensraum hat er sich speziell angepaßt. Sein Merkmal ist ein elektrisches Organ, das schwache elektrische Impulse erzeugt. Mit Hilfe des erzeugten elektrischen Feldes kann er sich im trüben Wasser und selbst bei völliger Finsternis orientieren und seine Beute orten. Dadurch ist er vom Tageslicht unabhängig und kann nachts jagen, wenn seine Feinde schlafen.

Seit ich diesen Fisch besitze, fasziniert mich die Frage, wie er es schafft, lebendige Stoffe von unbelebter Materie zu unterscheiden. Dies war der Auslöser für meine Jugend forscht - Arbeit.

Ein Oszilloskop bzw. Computer-Interface zur Beobachtung der elektrischen Signale des Elefantenrüsselfisches stand mir nur in der Schule zur Verfügung, der Fisch bedurfte aber einer intensiven häuslichen Pflege. Das Problem der Signalaufzeichnung löste ich zuerst mit einem Kassettenrecorder. Anschließend gelang es mir, das optische und elektrische Verhalten synchron aufzuzeichnen. Dazu benutzte ich eine Videokamera und, da diese kein "Mikrofon" für die elektrischen Signale besitzt, einen Videorecorder. Anhand der nun folgenden Versuchsreihen gelang es mir jedoch nicht meine eingangs gestellte Frage: " Wie unterscheidet der Elefantenrüsselfisch zwischen belebten Stoffen und unbelebter Materie? " zu beantworten.

Aus diesem Grund baute ich mir einen künstlichen elektrischen Fisch. Dadurch konnte ich nun den Verlauf von Sende- und Empfangssignal unterscheiden. Diese Untersuchungsmethode brachte mich an mein Ziel, da ich nun nachweisen konnte, daß tierisches und menschliches Gewebe einen ganz charakteristischen Kurvenverlauf ergaben. Anhand dieser charakteristischen Signale entwickelte ich dann eine elektronische Sensorschaltung für lebendige Stoffe. An einer Realisierung des Sensors mittels EDV arbeite ich zur Zeit noch.

Die komplette Arbeit ist hier zu finden.

Tobias Plötzing an seinem Stand auf dem Regionalwettbewerb

Tobias Plötzing an seinem Stand auf dem Regionalwettbewerb

Kurzfassung von 1998

In unserer modernen Welt kommen täglich neue Probleme auf uns und unseren Planeten zu, die schnelles Handeln erfordern. Gerade unsere junge Generation ist aufgrund ihrer Medienkompetenz dazu aufgefordert, Verantwortung für unser Raumschiff Erde zu übernehmen. Je früher sich entwickelnde Umweltkatastrophen oder Klimaveränderungen erkannt werden können, um so größer sind die Möglichkeiten der Prävention und zukünftigen Verhinderung. Die Ausmaße der Zerstörung könnten durch globale Beobachtung unseres Planeten mittels Satellitenaufnahmen minimiert werden. Täglich werden tausende Satellitenaufnahmen von unserem Planeten gemacht. Nur wenige sind jedoch dem Bürger durch die Medien frei zugänglich, wie es das Umweltinformationsgesetz eigentlich vorsieht.

Durch die aktive Nutzung von Satellitendaten wäre die Früherkennung und Behebung von Bedrohungen für den menschlichen Lebensraum möglich. Bei Bereitstellung der Daten im Internet wäre es einer breiten Nutzergemeinde möglich, unsere Erde zu schützen. Die heute schon im world wide web erhältlichen Daten sind zum größten Teil im Bereich der Meteorologie zu finden. Darstellungen über Vegetationsindex und Landsataufnahmen sind Mangelware. Trotzdem war es uns möglich, durch intensives Suchen im Internet, auch zu diesen Themen Beiträge in unserer Arbeit auszuarbeiten.

Wir haben das aktuelle Phänomen "El Niño" anhand von Satellitenbildern aus dem Internet verfolgt und beobachtet. Die Möglichkeiten, die durch den Vergleich von Vegetationsindexen, Ozonmessungen und Landsataufnahmen zu erschließen sind, haben wir in unserer Arbeit gründlich dargestellt. Wir versuchen, mit dieser Arbeit einen Anfang zu machen, um zu zeigen, daß alle Schulen Projekte starten, und damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten könnten. Die Effektivität dieser Projekte könnte durch die Zusammenarbeit, z.B. im Rahmen von Schulen ans Netz, gesteigert werden. Außerdem würde eine Verwirklichung unseres Projektes an Schulen neue Möglichkeiten und Wege für eine nachhaltige und sinnvolle, sowie aktuelle Umwelterziehung erschließen. Zum Erstellen dieser Arbeit haben wir, Britta Pielen, Tobias Plötzing und David Schnicke zahlreiche Internetseiten durchsucht und katalogisiert. Unsere Ergebnisse werden wir in einer Homepage zusammenfassen. Wir haben Themen und Arbeitsvorschläge in unserer Arbeit vorgestellt, um andere zum Nachmachen aufzurufen.

Unser Ziel ist damit eine aktivere Beteiligung und ein größeres Interesse der Jugend an der Sicherung unserer Zukunft zu bewirken.

Die komplette Arbeit ist hier zu finden.

Tobias, Britta und David stellen ihr Projekt zum satellitengestützten Umweltschutz vor

Tobias, Britta und David stellen ihr Projekt zum satellitengestützten Umweltschutz vor

Kurzfassung von 1996

"Energie sparen" wird im Unterricht häufig sehr groß geschrieben. Dies ist im Hinblick auf die zunehmende weltweite Erwärmung auch gut so. Doch zwischen den edlen Worten im Unterricht und dem tagtäglich erlebten Schulalltag besteht hinsichtlich des verantwortungsbewußtem Umgangs mit Energie an den meisten Schulen eine große Diskrepanz. Da zudem vielen Gemeinden das Geld für aufwendige Energiesparmaßnahmen fehlt, beschlossen wir - das Energieteam des St. Michael-Gymnasiums von Bad Münstereifel - ein sich selbst finanzierendes Energiesparprojekt an unserer Schule ins Leben zu rufen.

Drei Kerngedanken liegen unserem Projekt zugrunde:

  1. Ein Energiesparprogramm an unserer Schule in Gang zu setzen, das keine Kosten verursacht, sondern sich selbst finanziert.
  2. Einen Verhaltenswandel bzgl. einer sinnvollen Energienutzung in der Schüler- und Lehrerschaft zu bewirken, der auch außerhalb der Schule zum tragen kommt (global denken - lokal handeln).
  3. Energie sparen muß sich für die, die sich dafür einsetzen, lohnen. D.h. die eingesparten Kosten sollen nicht einfach im Stadtsäckel verschwinden, sondern der Schule wieder zugute kommen.

Den Großteil der Schüler- und Lehrerschaft konnten wir sehr bald von unserer Projektidee überzeugen. Die Bezirksregierung Köln sowie RWE und GVE sagten ihre Hilfe zu.

Mit Ideenwettbewerb, Pinnwänden, sehr vielen Gesprächen und einfach mit "Vorbild sein", haben wir an unserer Schule bzgl. Energienutzung einen Bewußtseinswandel in Gang gesetzt. So konnten wir unser "Energie sparen" inzwischen gut durchorganisieren. Energiesparbeauftrage - die von den Klassen gewählt worden sind - achten mit auf die von uns aufgestellten Energiesparregeln. Außerdem helfen sie uns Energiemängellisten zu führen, so daß wir gut darüber informiert sind, wenn z.B. ein Thermostat oder eine Leuchtstofflampe defekt ist. In allen Räumen haben wir inzwischen Raumbelegungspläne aufgehängt. Sie informieren Schüler und Lehrer darüber, wann es sinnvoll ist, die Leuchtstofflampen auszuschalten oder die Heizung herunter zu drehen.

Auch haben wir uns über die Heizungsanlage unserer Schule durch Begehungen und Computermessungen einen Überblick verschafft. Dabei konnten wir viele Schwachstellen aufdecken, wie falsch eingestellte Schaltuhren (Samstags wurde geheizt, obwohl wir eine 5-Tage-Woche haben!) oder wie unisolierte Heizungsrückläufe, oder wie fehlerhafte Nachtabsenkungen, ... . Entweder haben wir selbst für Abhilfe gesorgt oder dies veranlaßt.

Zusätzlich haben wir uns damit beschäftigt, wie man die Energieverbräuche der einzelnen Jahre klimabereinigen und damit untereinander vergleichbar machen kann.

Wie oben angeführt, sollten die eingesparten Energiekosten nicht einfach im Stadtsäckel verschwinden. Deshalb schlossen wir mit dem Schulträger einen Vertrag (Kontrakt). In ihm legten wir gemeinsam fest, daß 40% der eingesparten Kosten für neue Energiesparmaßnahmen eingesetzt werden sollten. Weitere 40% sollten der Schule für Schulprojekte zur freien Verfügung stehen und 20% sollten den Vertrag auch für den Schulträger interessant machen.

Im unserem ersten Energiesparjahr betrug die Gesamteinsparung stolze 32000,- DM. Mit den 12800,- DM (40%), die uns zur freien Verfügung standen, kauften wir Farbmonitore für den Informatikraum und eine Verstärkeranlage für unseren Theaterkeller. Zudem konnten wir noch einen kleinen Beitrag zur Anschaffung von Sitzmöbel für unseren Schulhof leisten.

Im zweiten Energiesparjahr erzielten wir aufgrund der durchgeführten technischen Verbesserungen eine noch höhere Gesamteinsparung. Sie betrug 49000,- DM.

Die komplette Arbeit ist hier zu finden.

Daniel Schlich, Britta Pielen, Tobias Plötzing
Daniel Schlich, Britta Pielen, Tobias Plötzing